Schaftflex - Was hat wirklich einen Effekt?

Nach vielen Fittings möchte ich hier einige Beobachtungen zum Thema Schaftflex zusammen fassen.

Der Schaftflex beschreibt die Biegung eines Golfschafts. Ein Schaft kann bei einer bestimmten Kraft mehr biegen, ist also weicher, oder weniger biegen, ist also härter. Üblicherweise werden die Flexe in folgende Stufen eingeteilt:

XS - eXtra Stiff / extra steif
S - Stiff / steif
R - Regular / Standard
A - Amateur
L - Lady / weich
LL - extra weich

Bei vielen Fitting wird als erste Näherung die Schlägerkopfgeschwindigkeit mit einem Launch Monitor gemessen. Bei Golfern, die schneller schwingen werden härtere Schäfte gewählt. Langsamere Schwinger starten mit weicheren Schäften.

Allerdings kann das nur als grobe Annäherung genommen werden. In der Branche werden Herren gerne R oder S - Schäfte verpasst. Damen und Senioren bekommen dann eben Damen- und Seniorenschäfte.

Beim Fitting gehe ich dann mit den Golfern in beide Richtungen. Also eine Stufe härter und auch weicher. Oft gibt es hier Überraschungen. So kommen sog. Langsamschwinger zum Teil mit harten Schäften besser zurecht.
Ich selbst habe eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit, spiele in den Eisen aber L-Flex Schäfte.

Meine These:
Die Hauptaufgabe des richtigen Flex ist es, dem Golfer für seinen Schwung das optimale Feedback zu geben. Dadurch wird das Gefühl für den Schläger deutlich verbessert, der Schwung hat ein besseres Timing und sowohl Weite wie auch Genauigkeit verbessern sich.

Dabei ist ein leicht zu weicher Flex gut zu kompensieren. Ist der Flex auch nur leicht zu hart, so verlieren die meisten Golfer das Gefühl für den Schläger.

Der Flex ist von den Wedges bis zu den Hölzern fast immer gleich. Beim Driver kommt es hier oft zu anderen Ergebnissen, ein eigenes Driverfitting ist hier Pflicht.

Anmerkung:
Heute beim Fitting wieder ein exemplarischer Fall. Laut SKG war für den Golfer klar ein A-Flex richtig. Gelandet sind wir dann aber bei den TriMatrix Schäften in R-Flex. Diese sind fast schon zwischen R- und S-Flex. Es hängt eben doch klar von den individuellen Eingenarten ab.